Carla und der Karneol (Leseprobe 3 von 8)
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Alle Texte unterliegen dem Copyright © 2025 Oliver Bender
Juliana und Sebastián, Peru (Teil 3 von 8) wird fortgesetzt
Wie kommt es, dass es solche Unterschiede in der Körpergröße gibt und ihr trotzdem wie Menschen ausseht?“, frage Juliana als Nächstes. „Wir entstammen einem Volk der Plejader. Die Plejader sind ein großes Volk mit vielen Unterrassen, die sich auf zahlreiche Planeten verteilt haben. Manchmal werden weitere Planeten aufgesucht, die sich für eine Besiedlung eignen. Das war bei uns vor etwa 12000 Jahren der Fall. Unsere damaligen Vorfahren hatten einen kleinen Planeten gefunden, den sie „Mingeta“ genannt haben. Er war zuvor in unseren Sternenkarten als „X-2Fa-10“ kartografiert, aber natürlich erschien uns der Name nicht sehr attraktiv; daher haben wir ihn in „Mingeta“ umbenannt.
Wenn wir untersuchen, ob sich Planeten für eine Besiedlung eignen, nehmen wir natürlich verschiedene Untersuchungen und Messungen vor, und selbstverständlich haben wir das auch mit X-2FA-10 gemacht. Schon damals hatte sich herausgestellt, dass die Sonne des Planeten, die wir heute „Liplétay“ nennen, eine Strahlungskomponente hat, die sich so auf unsere Gene auswirkt, dass sich unsere Körpergröße reduziert. Schon damals konnten wir erkennen, dass diese verkleinernde Wirkung eine Grenze haben würde, aber wir wussten nicht, bei welcher Körpergröße die reduzierende Wirkung aufhören würde. Jedenfalls hatten sich unsere Vorfahren bewusst dafür entschieden, da sie in einer Verkleinerung der Körpergröße gewisse Vorteile sahen. Es waren also bewusste und freiwillige Entscheidungen von allen Siedlern, sich diesen Strahlungen auszusetzen. Obgleich man damals nicht mit einer solch starken Reduktion gerechnet hatte, hat unsere geringe Größe tatsächlich viele Vorteile. Aber natürlich auch Nachteile - übrigens: habt ihr eine Katze oder einen Hund?“
Juliana wurde bleich: „Nein, wir nicht, aber die Nachbarkatze „Miu“ streunt ab und zu durch unseren Garten!“
Doch dann bemerkte Juliana erleichtert, dass Aeloria schmunzelnd bemerkte: „Mach dir darüber keine Sorgen, wir sind gut geschützt! Menschen unterschätzen unsere technischen Möglichkeiten!“
Schließlich stellte Juliana fest: „Dann gehöre ich jetzt zu den wenigen Menschen, die Kontakt mit Außerirdischen hatten.“ Worauf Aeloria entgegnete: „Es gibt schon einige, die Kontakt hatten, aber viele davon gehören zu eingeweihten Kreisen, gewissen Geheimdiensten und Regierungskreisen. Aber abgesehen von eher seltenen, unvorhergesehenen Ereignissen, wie jetzt unsere technische Panne, lassen wir und andere Außerirdische uns wirklich nicht sehen.“ „Gibt es denn viele außerirdische Rassen, die unsere Welt kennen?“ wollte Juliana wissen. „Oh, sehr viele, mindestens hunderte, aber mit großer Wahrscheinlichkeit eher Tausende Rassen!“ „Wow, wie kommt denn das? Ist unsere Welt in der Galaxis so berühmt?“ „Ja, das ist sie in der Tat. Aber dir die Gründe zu erzählen, würde sehr viel Zeit brauchen. Wisse einfach, dass Terra, die Erde, wie ihr sie nennt, schon viele Zivilisationen und Entwicklungen erlebt hat, die geschichtlich sehr weit zurückreichen. Und noch eines sei dir verraten, nämlich dass es etliche Wesen anderer Sternenvölker gibt, die sich in der Vergangenheit bereits eine Zeit lang auf der Erde aufgehalten haben.“ „Das klingt spannend“, sagte Juliana, die schon die nächste Frage auf der Zunge hatte: „Warum gibst du mir so freizügig Antworten, wenn die ETs so geheim gehalten werden sollten?“ „Nun ja“, antwortete Aeloria, „einerseits hast du uns jetzt schon gesehen. Es würde also nichts nutzen, betreffend der Existenz von Außerirdischen irgendwie um den heißen Brei herumzureden. Andererseits gibt es noch einen tieferen Grund.“ „Und was ist dieser tiefere Grund? Darfst du davon sprechen?“ „Oh ja, durchaus: Es ist so, dass es keine solchen ‚Zufälle‘ gibt. Es hat seinen Grund, dass uns unser technisches Versagen ausgerechnet zu euch und zu dir geführt hat. Wir haben auch ein sehr feines Empfinden, das, was ihr ‚Empathie‘ nennen würdet. Dieses Empfinden lässt uns sehr schnell wahrnehmen, ob eine Information für eine Person angebracht oder unangebracht ist. Diesbezüglich kann ich bei dir nur eine vertrauensvolle Offenheit feststellen. Und ein weiterer Grund ist, dass wir in einer Zeit leben, in der solche Offenlegungen sowieso mehr und mehr geschehen werden. Tausende Jahre hatte die Geheimhaltung, zum Beispiel die Einhaltung der besprochenen ‚obersten Direktive‘ eine äußerst hohe Priorität. Doch das ändert sich nun.“ „Das wird ja immer spannender, Aeloria! Und warum ändert sich das nach solch langer Zeit ausgerechnet jetzt?“ wollte Juliana wissen.
„Das hängt mit den kosmischen Kreisläufen zusammen. Es sind Kreisläufe von enorm langen Zeiten. Jetzt treten wir in eine Zeit ein, in der ein sehr alter Kreislauf endet. Und vielleicht kannst du dir auch vorstellen, dass ihr in einigen Jahren oder spätestens Jahrzehnten mit der interstellaren Raumfahrt beginnt. Eure Sonden haben teilweise schon seit Jahren euer Sonnensystem verlassen, und die Technologie macht weitere Fortschritte. Vor allem aber ist es so, dass es einfach gewisse Zeiten gibt, in denen alte Systeme ausgedient haben und neue errichtet werden. So ist es aktuell bei euch, ihr tretet in eine gänzlich neue Zeit ein. Daher gibt es jetzt für dich, aber auch immer mehr bei anderen Menschen und sogar in euren Medien wie Fernsehen, Internet usw. immer mehr Aufklärung über diese Themen.“
Plötzlich hörte Juliana, wie die Gartentüre wieder geöffnet wurde, und als sie sich umblickte, sah sie ihren Bruder auf sich zukommen. „Was jetzt? Was soll ich tun, mein Bruder kommt!“ fragte Juliana aufgeregt, aber Aeloria antwortete ihr ganz ruhig: „Das ist schon gut, versuche ihm zu helfen, wenn der Schreck zu groß sein sollte. Wir sind bereit, deinen Bruder willkommen zu heißen!“
Juliana drehte sich zu ihrem Bruder um und ging ihm entgegen, als er sie fragte, ob ihre Mutter schon heimgekommen sei. „Nein, Sebastián, ist sie noch nicht …“ Sebastián reagierte leicht alarmiert, da er seine Schwester so gut kannte. Wenn sie seinen Vornamen erwähnte, war irgendetwas los … Das machte ihn natürlich neugierig und er schaute in die Richtung, aus der seine Schwester so plötzlich aufgestanden war - allerdings verhüllte der Hibiskus-Strauch die Sicht auf das Raumschiff. „Und was hast du gerade gemacht?“, fragte er beiläufig, als er anfing, sich noch genauer umzuschauen. „Ich muss dir etwas sagen“, meinte Juliana, „aber es könnte dich etwas, na, sagen wir mal ‚schockieren‘!“ Sebastián musste spontan laut lachen und sagte: „So, schockieren, ja? Ist das so ein neues Spiel, das du dir ausgedacht hast? Du weißt, dass es nicht leicht ist, mich zu schockieren? Also lass hören, was du auf Lager hast!“ „Ok!“, meinte seine Schwester, „ich habe dich gewarnt!“, dann nahm sie, was sie sonst nie tat, seine Hand, führte ihn langsam zum Hibiskus-Strauch und sagte zur Warnung: „Es ist alles in Ordnung, ganz sicher, ich bin schon seit einer Stunde hier und unterhalte mich mit Aeloria“. Dabei machte sie eine einladende Geste, hinüber zum Raumschiff und danach auf Aeloria zeigend, die Sebastián ein liebes Lächeln schenkte. Allerdings war so ein Lächeln nur schwer erkennbar, denn Aelorias Mund war ja nur etwa fünf Millimeter groß.
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